Zwei „Marathons“ sind gelaufen. Unser langer Schlag von Bar, Montenegro nach Korfu, Griechenland und das Einklarieren in Griechenland.

Erstens: ein Tag, eine Nacht und bis zum Mittag dauerte es, die 180 Seemeilen mit einem durchschnittlichen Tempo von 6 1/2 Knoten zu fahren. Das erste Drittel unter Segeln, der Rest leider mit dem Motor. Dafür jedoch erlebten wir einen prächtigen Sternenhimmel bei guten aber sehr kalten Bedingungen. Wir entschieden uns für eine Zweierwache zu je 3 Stunden. Also 3 Stunden am Steuer und 3 Stunden zum Schlafen im Wechsel. Unterwegs stärkte uns Siggi mit einer Bohnensuppe.

Zweitens: Mittags in Korfu erlebten wir den Marathon der Bürokratie zum Einklarieren. Erst verscheuchten sie uns unfreundlich von jeder Pier. Auch von der, die laut anderen Seglern die Richtige wäre . Es ist nicht gekennzeichnet . Als sie uns dann per Funk eine Pier zuwiesen, wollte ein anderer uns Strafe androhen, weil wir angelegt hatten und gab 2 Std. Limit. Lachhaft, wir brauchten 3 Stunden!
Wenn man Transitlog und etapi (Steuern, Gebühren) nicht vorher online gemacht hat, geht erst mal gar nichts. Was machen Leute ohne Internet? Wir hatten unterwegs keine Verbindung. Dann alles in Fach-Englisch, muss man auch erst verstehen. Am Ende hat der Zollbeamte unter lauten Schimpfen die ganze aufwendige Prozedur doch für uns selber gemacht. Wir haben eine Vermutung: das Boot hat eine türkische Flagge, daher vielleicht das Amusement?

Schwamm drüber, nun sind wir wieder frei in der Bewegung und sind zur Nacht in eine nahe Marina eingefahren, um mal wieder etwas die Beine zu vertreten. Ich glaube, wir gehen heute Abend „zum Griechen“ 😁

Unterwegs mitten in der Nacht

Siggi kocht Bohnensuppe

Steuerstand

Nachtromantik

Korfu

In die Nacht segeln