Servus,
Das Wetter auf dem Atlantik ist weiterhin schön und das, obwohl sich gestern ein wunderschöner Halo um die Sonne zeigte. Die Erscheinung entsteht durch Eiskristalle in der Höhe, an denen sich das Licht spiegelt, ähnlich wie an einem Regenbogen und verheißt eigentlich eine Wetterverschlechterung, weil ja die Feuchtigkeit zunimmt. Wir haben ja ein Tief nördlich von uns, dem wir nicht zu nahe kommen wollen und dennoch so dicht ran, daß wir seinen „mitreißenden“ Effekt mit Wind nutzen können.

Halo um die Sonne

Bei raumen Winden, wenn also der Wind mehr „von hinten“ auf unser Boot bläst, stellen wir die Segel weiter aus, um möglichst viel Wind damit einzufangen. Oft sind dann die Stellmöglichkeiten an Deck für das Vorsegel begrenzt, um es weiter nach außen zu bringen. Dazu kann man eine Hilfsleine, genannt Barberhouler, verwenden. Auf dem Foto ist gut zu sehen, wie damit die Schot vom Segel in Richtung Bordwand gezogen wird.

Barberhouler in Aktion

Der Vogel gestern, war keine Seeschwalbe, sondern eine Rauchschwalbe die offenbar eine Rast brauchte. Also kein Meeresvogel, dennoch las ich, können sie bei ihren Zügen oft monatelang in der Luft bleiben.

Wir nähern uns dem Ziel Horta von Südwesten. Etwas unüblich, meist erfolgt eine Ansteuerung von nördlicher Richtung, weil dann die Windrichtung im Uhrzeigersinn um das Azorenhoch hilf. Da aber nördlich derzeit sich die Tiefs tummeln, legte Siggi die Route lieber etwas südlicher um Sturm zu vermeiden, den wollen wir nicht.