Wieder in Dänemark, was aber nicht verwunderlich ist, denn der Sund ist hier nicht breit und Schweden ist gleich nebenan. Schloß Kronborg dominiert das Bild von See aus und der Yachthafen befindet sich ganz in der Nähe, also ich mal rein. (Der ehrliche Grund folgt unten!). Es kommt Regen auf, da macht es ohnehin mehr Spass, zu pennen. „Bekannt ist das Schloss auch als „Hamletschloss“, da William Shakespeare hier die Handlung seines Schauspiels Hamlet ansiedelte.
So, nun mal ein Nachtrag, der diesen Schlag anders beleuchtet:
Ich WOLLTE eigentlich gar nicht nach Helsingor! Ich MUSSTE hin, weil mich ein dänisches Polizeiboot mit zwei grimmig blickenden Uniformierten unmißverständlich dazu aufforderten und „Begleitschutz“ gaben. Aber der Reihe nach: Ab Insel Ven wollte ich der schwedische Küste nordwärts folgen. Dann kam wie oben bereits beschrieben das schöne Schloß ins Blickfeld. Ich also, als kulturell interessierter Mensch, gleich mal die Pinne so gehalten, dass ich diagonal durch den Sund direkt auf das Schloß zuhielt. Es sollte ja auch ein schönes Foto rausspringen. Schaut Euch mal das folgende Bild mit meiner Route an. Suchbild: WO und WAS ist der Fehler? (Unterricht Navigation/Seerecht SBF-SEE/SKS)
Also meine Trackspur (gelb) läuft von Süd nach Nord (also hier von unten nach oben) über so ein lila Dreieck und weiter durch so’nem Bereich mit Pfeil. Mittendrinn bin ich auch noch einem Frachter ausgewichen. Hmm. . . Was war denn das nochmal?
Richtig: Ein Verkehrs-Trennungs-Gebiet!!!
Und wenn unbedingt notwendig, dann ist das wie zu queren? RECHTWINKLIG und NICHT ENTGEGEN DER FAHRTRICHTUNG.
Nun also die Rechnung: es kommt ein flitzeschnelles Schlauchboot von der dänischen Wasserpolizei längsseits. „You know, what you are doing?“ Ich behielt einen sachlichen Ausdruck im Gesicht, irgendwie spürte ich, daß eine fröhliche Antwort a la: „a nice Day today for sailing“ nicht angebracht war. Sie waren „not amused!“. Also folgte ich schön der Eskorte zur nahen Marina, wo am Steg bereits ein Empfangskomitee von zwei weiteren Polizisten wartete. Die waren äußerst freundlich und boten mir auch gleich einen Sitzplatz in ihrem Polizeiauto an. „Where do we go for?“ Meine Frage, wo es hingeht, wurde mit sehr breitem Grinsen im Gesicht beantwortet: „To the next Bankautomat“. Sie wollten 4500 DDK von mir haben! Das sind über 600 Euros. Au weia! Aber ich habe Mist gebaut und mich und andere gefährdet, Strafe ist also angebracht. Wäre ich nur einige wenige Meter weiter westlich um die rote Tonne und die grüne Tonne W5 gesteuert, wäre alles gut gewesen.
Nun also die Story ist noch nicht zu Ende, sie bekommt noch einen Abschlußkracher! Bargeld hatte ich so gut wie keines dabei. Also wir am Bankautomat. Der Polizist und ich. Karte rein, Betrag eingegeben und UND? „Auszahlung verweigert!“ HÄ?? Barclaycart läßt freundlich mitteilen, dass diese Summe extrem über der normalen Nutzung liegt ( man vermutet dann, die Karte sei gestohlen), daher Blockade! Und nun? „Please try 2 times 2000 and one time 500“ ah, der Polizist ist schlau! Ich also gemacht. Tatsächlich, es kommen 2000 DKK aus dem Automaten, die er sich gleich schnappt. Danach Sense. Es kam nix mehr raus, das maximale Tageslimit war erreicht! Ende Gelände, der Polizist telefoniert mit seinem Vorgesetzten, bla, bla, bla, ich höre jedoch mit und er zu mir: „oh shit, only 2000? But it’s enough, i let you go!“ Er ließ mich laufen! Nur 270 € bezahlt. Hammer!
Also ich liebe meine Barclaycart mit ihren Eigenarten! Glücklicher Weise waren meine Reservekarten der Sparkasse im Safe im Boot… Für das viele gesparte Geld bin ich dann ordentlich Essen gegangen. Aber eines ist klar: VTR’s lasse ich jetzt abseits liegen oder quere sie nur überkorrekt!
Glückspilz!
Aber ein schönes Foto ist es geworden!