als Segler bin ich es nicht nur gewohnt, mal gegenan zu kreuzen, ja – es macht oft gerade den Reiz aus, vorwärts zu kommen, ohne den Motor anzuschalten.

Soweit Aufkreuzen auf dem Wasser. Anders das Aufkreuzen gegen manche Gepflogenheiten auf dem Land: nee, auf Dauer ist Dänemark nichts für mich! Und das liegt einzig allein an der Restaurantkultur der Hafenorte, die nicht für einen allein Reisenden gedacht scheint. Doch unten mehr davon.

Erst mal zum Segeln: das heutige Etmal belief sich auf ca. 46 Meilen. Ordentlich, für ein kleines Segelboot. Den Trønse-Sund ab Svendborg bin ich mit 8 Wenden komplett durch! Siehe Bild, die übrigens hervorragenden Wendewinkel sind nur durch den 2 kn Strom in meine Richtung zu erklären! Das war ein Tanz! auf Steuerbordbug mußte ich auf andere aufpassen, dann auf Backbordbug spreiselten alle anderen auseinander als ich kam. Und das war eng hier!

Nun zum anderen: ich bin eine „Eule“, bin abends fit und möchte, zumal im Urlaub, gerne abends Essen gehen. Das klappt in DK nicht! Heute wieder: 4 von immerhin 7 Restaurants waren um 20:00 überhaupt noch offen, jedoch „Küche schließt gerade“ Für mich, zumal mitten in der Saison ein Unding! Ich genieße es, gerne auch in Gesellschaft, einen langen Segeltag bis in die Nacht ausklingen zu lassen. Vor allem bei den langen, hellen Sommerabende im Norden. Daran den kompletten Besuch festmachen? Ja, warum auch nicht, ich möchte mich wohlfühlen. Dazu gehört auch das Landerlebnis im Anschluß eines einhand gesegelten Tages. Ich beobachte die anderen Segler, Gäste wie Einheimische: um 07:00 früh raus und schon ab 15:00 bis aller spätestens 17:00 festgemacht im Hafen, dann ist man frisch geduscht um 18:00 beim Wirt. Die Speisekarte der Restaurants in Hafennähe ist meist kurz: Eis und Hamburger, selten Fisch.

Abends selber kochen und alleine im Boot zu hocken ist für mich wie Aufkreuzen. Das ist immer mal schön, jedoch nicht als Dauerzustand. Schließlich bin ich kein segelnder Mönch!

Fazit: bleibe ich der Ostsee treu, werde ich mehr polnisch lernen müssen. Oder doch wieder: „Dobar Dan“ an der Adria?

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